Lieber Michael Joseph Jackson,in der Realschule, damals, als ich ein kleiner Dorfjunge mit einem großen Maul war, da gab es in unserer Klasse ein Mädchen namens Sonja Zito, die war einer deiner größten Fans. Es muss 1993 oder 94´ gewesen sein und ich und meine Kumpels standen auf Accept, Sodom, AC/DC und Guns´n´Roses. Wir rauchten unsere ersten Zigaretten, hatten lange Haare und stets die Wahrheit für uns gepachtet.
Wenn Sonja von dir schwärmte - von deiner "unglaublichen Stimme", deiner "super Musik", deinen "coolen Klamotten" und deinem "geilen Tanzstil" - dann machten wir uns gehörig über sie lustig. Ganz so wie sich das gehörte.
Deine Musik einmal wirklich anzuhören kam für uns dabei nicht in Frage.
Heute, zwei Tage nach deinem Tod und Jahre voller musikalischer Offenbarungen (im Rock´n´Roll, Punkrock, Metal, Glam, Blues, Soul, Funk, Hip-Hop, R´n´B und Pop) später, sitze ich hier und schaue dir beim tanzen zu. Höre "Billie Jean", "Dirty Diana", "Thriller" und "Smooth Criminal" und bin begeistert von dieser Kombination aus schwereloser Leichtigkeit und makellosem Songwriting. Und lese in der Zeitung wie du einmal in einem Interview sagtest:
"Ich habe nicht darum gebeten singen und tanzen zu können. Aber sobald ich den Mund aufmache, lässt Gott Musik aus meinem Körper."
Auch wenn ich mit diesem Gott nicht besonders viel anfangen kann - er hat sich definitiv einen der Besten dafür ausgesucht!
Ruhe in Frieden,
Dein Cringer.
yeah, nichts hinzuzufügen!
AntwortenLöschen