Donnerstag, 4. Juni 2009

Auf Antenna mit Mantenna


Okay, gleich zum Anfang das Wesentliche: Ich bin völlig unbestechlich! Wenn ich etwas sage oder eine vielversprechende Karriere im Keim ersticke ist das allein mein Ding! Und, Nein, ich trage keine Kontaktlinsen. Und jetzt die Ohren gespitzt, denn wir sind
AUF ANTENNA MIT MANTENNA!

Ok, wir haben das geklärt. Kommen wir zur Sache. Ich liebe Musik, meine Öhrchen sind ja auch groß genug. An dieser Stelle werden jetzt und in Zukunft öfter neue, alte, gute und beschissene Musikerzeugnissevon mir gepriesen, verherrlicht oder verrissen. Das ganze läuft nach nem Einfachen System: Ich hör mir die Scheisse an und bewerte das mit kleinen Mantennas: Ein Mantenna ist gut genug für Angela Merkel, Fünf Mantennas sollte man schon ernst nehmen (Genau wie mich auch allgemein...) Beginnen wir doch mit 4 oder 5 jungen Menschen direkt aus unserer Mitte, Ta-Daaaa, Vorhang auf und Augen raus für die

Die Kurt Cobains

Der Todesfluch des Zigeunerkönigs (Nebula 5 Enterprises)

Mal davon abgesehen, dass der Bandname ungefähr so cool wie die NPD ist, ist die mir vorliegende CD trotzdem ein kleines Meisterwerk geworden. Wenn gute Songs aus Scheisse bestünden hätten die Jungs bei dieser Platte schätzungsweise erstmal ne Familienpackung Laxoberal eingeschmissen. Ohne Witz jetzt, das Ding hier ist der Hammer, vor allem die Texte regieren wie der Sonnenkönig. Dazu ein liebevoll aufgemachtes Booklet, also ich bin echt beeindruckt was die Jungs hier abziehen. Sehr angenehm ist mir dabei auch der stets vorhandene, latente Hang zur Albernheit („Freibeuter der Liebe“) aufgefallen, wirklich sehr sehr schön. Die ganzen deutschen Labels sollten echt mal zulangen hier, hat das Zeug zu einem der letzten großen Klassiker des deutschsprachigen Punkrocks... Und das trotz des beschissenen Bandnamens. Die haben sicher auch ne Myspace Seite, also ziehts euch roin...



Okay, erst der Nachwuchs, dann kommt das Establishment...

Der liebe Mantenna hat sich für euch die neue Platte von Rancid angehört, aber lest selbst:

Rancid "Let the dominoes fall" (Irgend so ein Halb Major was weiss denn ich)

All right, die so ziemlich letzten echten Postkartenpunker der Welt veröffentlichen ein neues Album und wir dürfen wieder mal teilhaben an einer Welt in der Brotherhood noch kein fades Schlagwort auf dem popligen Vokabular eines Provinzbauern ist sondern ein echter Manhood Lebensentwurf aus Oakland, Kalifornien... Timmy Armstrong hat den Iro ab, stattdessen hat er sich den Schädel rasiert und tättowiert und überhaupt fällt ihm gar nichts in den Schoß. Rancid liefern mit ihrer neuen Scheibe dass ab, was die Visions wohl Stagnation auf ihrer vorgefertigten Rolle im Post-Core Universum nennen würde wenn sie intelligent genug wäre, ich sag mal sie bedienen den geneigten Hörer mit einfach solidem Altherrenrock, der niemandem wehtut und der auch im Hause Merkel zur Morgenlatte Macchiato laufen könnte, wenn der Guido mal vorbeischaut. Eine Produktion so glatt wie die Haut von Mer-Man, und Texte so belanglos wie der Lebenslauf von Franz Walter Steinmeier, zurück bleibt ein mehr als gelangweilter Mantenna, nach der starken letzten Platte "Indestructible" ein ganz klarer Schritt in Richtung Durchschnitt, aber ich glaub der Lars 'Fredriksen ist trotzdem ein super Typ. Ach ja, und dieses eine Ska-Rap Stück find ich gut.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen